Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?

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Was ist eigentlich die TDA, die Tournament Directors Association? In einem Interview mit seinem Arbeitgeber WPT, der World Poker Tour, erklärt Mitbegründer Matt Savage die Hintergründe des Vereins.Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?

Dabei eröffnet Savage mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Leiter der renommiertesten Pokerevents der Welt eine seltene Perspektive hinter die Kulissen des Spiels: Von Turnierregeln zur Spieler-Etikette, von Strukturdebatten bis zu Branchentrends. Diese Interview-Reihe wird noch weitere Teile beinhalten und auf der WPT-Webseite zu finden sein.Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?

Diese Folge befasst sich mit der Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?TDA, der Tournament Directors Association – einer wichtigen und richtungsweisenden Organisation in der Pokerbranche. Gegründet im Jahr 2001 von Matt Savage, Linda Johnson, Jan Fisher und David Lamb, verfolgt die Organisation ein klares Ziel: ein weltweit einheitliches Regelwerk für Pokerturniere zu schaffen. Was zunächst als kleine Initiative begann, entwickelte sich schnell zu einem internationalen Standard, der heute in über 60 Ländern Anwendung findet.Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?

Die Poker-Regeln werden von Veranstalter zu Veranstalter oft chaotisch und widersprüchlich ausgelegt – und 2001 war dies noch weit schlimmer. Als Savage damals versuchte, in Las Vegas einheitliche Regeln zu diskutieren, stieß er auf Ablehnung und somit organisierte er ein eigenes Treffen mit 24 Teilnehmern. Dieses erste TDA-Summit war der Anfang eines neuen Standards.

TDA Summit 2024 in den PokerGO Studios

Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?

Die TDA veröffentlicht seither regelmäßig aktualisierte Regelwerke, die in den größten Live-Turnieren der Welt – von kleinen Events in Europa oder Südamerika bis zur World Poker Tour – Anwendung finden. Die World Series of Poker geht hier und da noch ihre eigenen Wege. Die wichtigste Idee dahinter: Regeln sollen nicht nur professionell sein, sondern auch klar, nachvollziehbar und überall gleich gelten. Für Spieler bedeutet das mehr Transparenz, für Veranstalter mehr Sicherheit – und für das Spiel an sich ein fairer Rahmen.

Änderungen am Regelwerk erfolgen dabei nicht im Alleingang. Die TDA veranstaltet alle zwei Jahre ein großes Summit in Las Vegas währned der WSOP, bei dem Turnierdirektoren, Spieler und Branchenvertreter über neue Vorschläge diskutieren. Nur Regeln, die breite Zustimmung erhalten, werden übernommen. Besonders umstrittene Themen wie erlaubter Table Talk, die Nutzung von Smartphones oder Regelverstöße wegen schlechter Hygiene werden dabei teils hitzig diskutiert. Savage betont, dass der Prozess demokratisch, aber auch kompromissbereit sei – denn am Ende gehe es um die Integrität des Spiels.

Einige Regeln sorgen immer wieder für Diskussionen. Etwa Regel 67, die es Spielern verbietet, während einer laufenden Hand über ihre Karten zu sprechen oder sie zu zeigen – selbst harmlose Kommentare können geahndet werden. Auch das Verbot von elektronischen Geräten, Solvern oder Notiz-Apps am Tisch ist zentraler Bestandteil des Regelwerks. Ebenso gibt es klare Vorgaben zum Umgang mit Spielern, die das Spiel verzögern oder stören – jetzt gerade wieder ein aktuelles Thema nach den WSOP-Auftritten von Will Kassouf und Martin Kabrhel.

Was ist eigentlich die Tournament Directors Association (TDA)?

Matt Savage selbst ist längst mehr als nur Mitgründer der TDA. Er hat als Turnierdirektor hunderte TV-Turniere begleitet und war maßgeblich daran beteiligt, Poker ins Fernsehen und zu einem weltweiten Sport zu bringen. Sein Engagement für einheitliche Regeln wurde zum Markenzeichen. Die TDA hat er so positioniert, dass sie heute als zentrale Instanz für professionelle Turnierorganisation gilt.

Für Savage steht außer Frage, dass die Arbeit der TDA nicht abgeschlossen ist. Neue Technologien, sich wandelnde Spielkulturen und internationale Unterschiede stellen das Regelwerk ständig vor neue Herausforderungen. Doch mit einem offenen Prozess und einem klaren Ziel – Fairness und Einheitlichkeit – sieht er die Organisation gut aufgestellt.

Seine Botschaft an Spieler: Wer live spielt, sollte die TDA-Regeln kennen – denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Matt Savage (USA)

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