Las Vegas Blog 2025 – Woche 3 – Grinder und Goodbye!

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Christin Maschmann (GER)

Willkommen zu meinem letzten Vegas-Vlog aus der nur dreiteiligen Reihe dieses Jahr. Teil 1 gibt es noch hier zu lesen und Teil 2 hier.Las Vegas Blog 2025 – Woche 3 – Grinder und Goodbye!

Am 15. Juli zog ich zum letzten Mal um – wieder ins Park MGM für weitere vier kostenlose Nächte inklusive $150 Resort Credit. Zum Glück bekam ich schon morgens die Info, dass ich aufs Zimmer konnte und so lagerte ich meine Sachen dort und machte mich auf zum Start des WSOP Main Event Final Tables.Las Vegas Blog 2025 – Woche 3 – Grinder und Goodbye!

So viel Geschichte sollte geschrieben werden mit Leo Margets als der ersten Frau in 30 Jahren, die es an den Finaltisch geschafft hatte, meinem Bekannten und Dauer-WSOP-Casher Kenny Hallaert und dem Mann, der die Pokerwelt auf den Kopf stellen würde, Michael Mizrachi. Ja, es waren natürlich noch andere Spieler am Tisch, aber dies waren die Stories.

Leo Margets

Das Schöne war, dass ich diesen Tag einfach genießen konnte und keine konkreten Aufgaben zu erledigen hatte. Ich liebe es, im Raum zu sein und Events wie diese einfach aufsaugen zu können. Es gab ein Intro-Video und das Shuffle Up And Deal von Jack Effel und los ging’s. Gleich in der ersten Hand verloren wir den Koreaner, was schade war, denn Poker boomt in Asien und je weiter er es geschafft hätte, umso mehr Aufmerksamkeit hätte dies bekommen.

Ich entschied mich, im Hall of Fame Poker Room Cash Game zu spielen und die Action von dort zu verfolgen, denn an der Rail waren nur von Spielern geladene Gäste erlaubt und selbst die Medienvertreter hatten es dieses Jahr nicht leicht. Allerdings war es äußerst enttäuschend, dass der Pokerraum, wie auch im letzten Jahr, den Stream nicht auf einem oder mehreren der zahlreichen Monitore zeigte und so musste ich das Ganze per PokerNews mitlesen. Der Tag ging recht schnell zu Ende und sie waren auf vier Spieler runter.

Für mich ging der Tag aber noch interessant weiter, denn ich spielte mein erstes Billiard-Turnier. Für nur $20 war dies jede Menge Spaß, auch wenn ich nicht lang überlebte. Aber ein Spiel 9-Ball konnte ich immerhin gewinnen.

Der nächste Tag machte meine spontane Vegas-Reise fast alleine wert! Während meines gesamten Trips hatte ich massive Schlafprobleme, so auch diese Nacht und ich kam schwer aus den Startlöchern. Erst dachte ich, “ach, ich muss ja nicht von Anfang an fürs Finale da sein”. Aber dann warf ich erneut einen Blick auf die Chipcounts. Michael Mizrachi hatte so einen massiven Chiplead und im Interview hatte er scherzend gesagt, er würde nur eine Stunde brauchen, um das Ding zu gewinnen. Zum Glück glaubte ich ihm und machte mich mitsamt Computer pünktlich auf zum Horseshoe, denn ich hatte viel zu tun an diesem Tag. 

Wie sich aber herausstellte, würde ich allerdings gar keine Zeit haben, irgendwas am Computer zu tun, denn Mizrachi steamrollte über den Tisch und es war ziemlich genau eine Stunde volle Action, bis er das Turnier wirklich für sich entschied.

Der Raum war elektrisch! Es war ein unfassbares Erlebnis, dabei zu sein, wie “The Grinder” Poker-Geschichte schrieb. Nachdem er seine $10 Millionen, sein Bracelet und die Einführung in die Hall Of Fame erhalten hatte, machte ich mich auch wieder zurück auf den Weg zum Hotel, um meine Arbeit dort zu vollenden, aber natürlich nicht ohne einen letzten Blick über den Raum und einen gebührenden mentalen Abschied. Ich werde nächstes Jahr wieder hier sein.

Die nächsten Tage verbrachte ich hauptsächlich mit Arbeit. Der Vegas-Trip war ja nun kein Urlaub, ich musste weiterhin Geld verdienen und mit dem Poker lief es ja nicht wirklich. Am 18. Juli versprach ich mir allerdings, zumindest noch einmal an den Pool zu gehen und etwas Sonne zu tanken. Dies endete seltsamerweise in einem Hitzeschlag, obwohl es “nur” 34 Grad waren und ich nur 40 Minuten in der Sonne lag. Sich fast übergeben zu müssen, war kein schöner Abschluss des Trips…

Aber das war’s ja noch nicht ganz. Am 19. War mein Abreise-Tag und ich nutzte meine letzten $52 Resort Credit, um Room Service Frühstück zu bestellen. Allerdings glaube ich nicht, dass weder das Ei noch der Käse im Omelette echt waren. Amerika kann schon ganz schön scary sein…

Ich checkte aus, lagerte mein Gepäck und hatte nun noch neun Stunden, die ich irgendwie vertreiben musste. Der Plan war es, im MGM Grand Cash Game zu spielen, meine Poker-Comps noch etwas weiter auszubauen und dann zum richtigen Abschluss lecker Essen zu gehen. Allerdings startete exakt bei meiner Ankunft im Pokerraum ein $200 Mystery Bounty Turnier und ich entschied mich dafür, dieses mitzuspielen. Immerhin hatte ich diesen Trip kein einziges Turnier gespielt. Leider sollte aber auch dies nicht klappen und ich schied fünf vorm Geld aus.

Ich ließ mir meine $32 Poker-Comps als Gutschein ausstellen und wollte eigentlich zum Grand Wok essen gehen. Aber auf dem Weg sah ich ein neues Restaurant: Netflix Bites. Hier ist das Menü und das komplette Restaurant auf verschiedene Netflix-Shows aufgebaut und es war ein würdiges letztes Vegas-Erlebnis bevor ich mein Gepäck abholte und zum Flughafen fuhr.

Meine Reise war lang und hart (12 Stunden Flug nach Seoul, 11 Stunden im Flughafen, 6 Stunden Flug nach Thailand), aber nun sitze ich in Bangkok und kann mich weiter auf Arbeit und neue Projekte konzentrieren. Wer meinen Abenteuern als digitale Nomadin folgen möchte, kann dies auf folgenden Kanälen tun:

Danke fürs Lesen und spätestens bis zur nächsten WSOP mit weiteren Blogs.

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